Literarische Wanderung,
13.
August 2017, 14.30 Uhr, ab Klosterhof Maulbronn zum Hohenackersee
Sonntagnachmittag, 13. August 2017,
14.30 Uhr, Start Klosterhof Maulbronn
Literarische Wanderung zum Lieblingssee Hermann Hesses - dem Hohenackersee
Video über YouTube:
Eine Zusammenfassung per Video der
literarischen Wanderung vom Klosterhof über den Hohenackersee bis zur
letzten Station beim Sportzentrum Maulbronn
Bericht im
Mitteilungsblatt Maulbronn am 24.08.2017
Literarische Wanderung fand viele Interessenten
Am Sonntag vor einer Woche, kamen
auf Einladung der CDU Maulbronn viele an der Lebensgeschichte von
Nobelpreisträger Hermann Hesse interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger
aus dem gesamten Enzkreis, um während einer Wanderung zu Hesses
Lieblingssees, dem Hohenackersee, mehr zu erfahren. Mit dabei
CDU-Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter Gunther Krichbaum, sein
Stellvertreter Ferry Kohlmann, Kreisgeschäftsführerin des
CDU-Kreisverbandes Enzkreis/Pforzheim, Heidi Wengenmayer, sowie der
frühere CDU-Landtagsabgeordnete Winfried Scheuermann. Beim Start im Klosterhof gab
„Hessekenner“ Roland Evers einen kurzen Einblick in Hermann Hesses Jugend,
als dieser mit 10 Jahren sein erstes Märchen verfasst habe. Mit 13 wollte
er Dichter werden oder gar nichts. Bei seinem kurzen Aufenthalt in
Maulbronn sei Hesse tief geprägt worden. Aus dem Gedicht „Stufen“ entnahm
Evers auch das Motte dieser Wanderung: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber
inne“. Diesen Anfang
habe Hesse als junger Mann im Seminar Maulbronn erlebt, in dem er sich
grade mal ein halbes Jahr lang aufhielt. Er widersetzte sich jeder Art von
Fremdbestimmung und begründete nach seiner Flucht aus dem Seminar, seiner
kurzen Wiederkehr und dem später folgenden Ausscheiden seinen langen Weg
zum Dichter. Bei der
nächsten Station unweit vom Faustturm, ging Roland Evers auf den
Pfründhaus-Brand ein, dessen Ruine man von dieser Stelle aus einsehen
kann. Damals sei Hesse unberechtigt als möglicher Brandstifter bezichtig
worden. Beim
Hohenackersee zitierte Evers einen Brief Hesses, den er am 4. Oktober 1891
an seine Eltern schrieb und darin die reizende Umgebung Maulbronns
schilderte. „Mein Lieblingsplatz ist am ‚Haurkersee‘“. So habe Hesse
damals wohl die Maulbronner Aussprache über den Namen „Hohenackersee“
verstanden. „Denkt euch einen alten, schönen Buchenwald und mitten
zwischen den uralten Bäumen ein reizender, schilfumgrenzter Waldsee mit
niedrigen, üppig bewachsenen Ufern.“ So zitierte Roland Evers die
Schilderung Hesses im genannten Brief weiter. Der Weg führte dann noch quer durch den Wald,
weiteren zwei Zwischenstationen mit Erläuterungen und endete bei der
Einfahrt zum Sportzentrum, wo sich Gunther Krichbaum herzlich für die
literarische Wanderung beim Wanderführer und den Organisatoren bedankte.
Der Abschluss fand dann in der Waldgaststätte sein gemütliches Ende.